Nach § 36 StVZO Punkt 4 (Reifenbezeichnung) sowie der "Richtlinie für eine einheitliche Reifenkennzeichnung" ist vorgeschrieben, dass Reifen (Luftreifen) an Fahrzeugen mit einer Höchstgeschwindigkeit von über 40 Stundenkilometern mit verschiedenen Parametern gekennzeichnet sein müssen. Dazu gehören auch Bezeichnungen wie M+S, M&S, M.S. auf Winterreifen und bei Winterwetter verwendbare Allwetter- oder Ganzjahresreifen. Verschiedene Winterreifenarten haben auch neben dem „M + S“-Vermerk noch ein Piktogramm mit Schneeflocken, das eine hohe Winterqualität symbolisiert. Auch auf Allwetter- oder Ganzjahresreifen finden sich Logos wie Schneeflocken, Laubblätter, eine Sonne sowie Regentropfen auf den Seiten der Reifen, die darauf hinweisen, dass sie bei jedem Wetter gefahren werden können. Sommerreifen zeigen bei Winterwetter eingeschränkte Fahrqualitäten wie eine geringere Bodenhaftung und längere Bremswege. Mit Winterreifen können die Bremswege auf verschneiten Fahrbahnen bis zu 20 Prozent kürzer sein als mit Sommerreifen. Auch sensorische Kontrollsysteme und elektronische Stabilitätsprogramme wie ABS oder ESP können Winterreifen nicht ersetzen. Selbstverständlich müssen die Reifen die vorgeschriebene Profilqualität haben. Es war ein richtungsweisender Schritt, dass der Gesetzgeber seit dem Jahr 2010 in Deutschland die Winterreifenpflicht bei Winterwetter festgeschrieben hat. Winterreifen bestehen aus einer besonderen Gummimischung, die Kälte viel besser kompensieren kann als Sommerreifen. Mit Winterreifen besitzt ein Fahrzeug bei Winterwetter eine gute Bodenhaftung und somit einen besseren Halt auf der Fahrbahn. Bei Winterreifen kann eine große Anzahl von Lamellen die Zugkraft beim Anfahren und Bremsen verstärken. Lamellen sind filigrane Einschnitte im Profil, die wie winzige Greifkanten wirken. Und außerdem ist die gesamte Profilqualität der Winterreifen ausschlaggebend für ein sicheres Fahren im Winter.

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