Werden in die Profile von Winterreifen besondere Stifte aus Stahl oder anderem Hartmetall eingearbeitet, bezeichnet man diese als „Spikes“. Diese Stifte ragen aus dem Profil der Lauffläche etwa 1,5, bis 2 Millimeter heraus. Ein mit diesen Reifen bestücktes Fahrzeug soll eine bessere Bodenhaftung auf vereistem Fahruntergrund erhalten. Nachteilig wirken sich Spikes auf trockener Fahrbahn aus, da sie erheblich weniger Bodenhaftung besitzen als herkömmliche Gummireifen. Und der Fahrbahnbelag wird sehr stark in Mitleidenschaft gezogen, da Spikes Kratzer und Spurrillen hinterlassen. Darum ist das Fahren mit diesen Reifen auch nur zu vorgegebenen Jahreszeiten und nicht in allen Staaten gestattet. Beispielsweise sind sie in Deutschland und verschiedenen anderen Staaten überhaupt verboten. Weiterhin wurden Begrenzungen für die Höchstgeschwindigkeit erlassen: auf Landstraßen 80 Stundenkilometer und auf Autobahnen 100 Stundenkilometer. Spikes sind nur für Fahrzeuge mit einem Gewicht bis 3,5 Tonnen zugelassen. Das Fahren mit Spikes-Reifen verursacht ein lautes Abrollgeräusch, und die Fahrzeuge haben einen längerer Bremsweg auf trockener Fahrbahn. Wichtige Anmerkung: Für Reifen mit Spike-Löchern oder Spikes ist die Markierung „S“ vorgeschrieben, weil sie die Vorgaben für die Soundregeln nicht einhalten können.
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